Ausweitung des Angebots in der Erziehungsberatungsstelle im SkF Würzburg
von links: Giuliana Carminati, Eva Martin und Dr. Verena Delle Donne
Seit mehr als 10 Jahren hat sich die Erziehungsberatungsstelle Psychotherapeutischer Beratungsdienst | PTB im SkF auf die Beratung von Eltern von Babys und Kleinkindern spezialisiert.
Was tun,
Im Rahmen der Frühen Hilfen bietet der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Würzburg in zwei seiner Beratungsstellen Beratung an. Eltern können sich bei Giuliana Carminati und Eva Martin in der Erziehungsberatungsstelle im SkF, aber auch bei Monika Strobel in der Katholischen Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen im SkF professionelle Unterstützung und Begleitung holen. Auf Grund zahlreicher einschlägiger Weiterbildungen und der langjährigen Erfahrung der Beraterinnen können Eltern sicher sein, Hilfe nach dem letzten Stand der Wissenschaft zu erhalten.
Immer wieder äußern Eltern in der Beratung: „Hätte ich bloß früher gewusst, dass es Sie gibt“. Weil sie oftmals die Hilfemöglichkeiten nicht kennen, kommen viele Eltern erst nach Monaten in die Beratungsstelle. Sie sind häufig erschöpft und verunsichert, haben Angst, keine guten Eltern zu sein und machen sich Sorgen, etwas könne bei ihrem Kind nicht in Ordnung sein. Es hilft ihnen sehr, zu erfahren, dass ca. jedes 5. Kind sogenannte Regulationsprobleme hat, d.h. es ist schnell erregt, findet schwer in den Schlaf, beruhigt sich nur langsam.
In der Beratung, die kostenfrei und vertraulich ist, bekommen sie viele wichtige Informationen. Die Eltern erhalten Tipps, um ihre Kinder besser zu verstehen und zu unterstützen und erfahren Entlastung und Verständnis. Manchmal reichen wenige Termine, manchmal braucht es länger. Die Eltern fühlen sich durch die Beratung gestärkt in ihrer Elternrolle und Kompetenz und erleben in den meisten Fällen eine deutliche Besserung bei ihren Kleinen.
Nun wird das Spektrum der Beratung erweitert: Eltern mit Kindern, die durch eine schwierige Erfahrung stark belastet sind, rücken stärker ins Blickfeld. Auslöser für diese Belastung können beispielsweise eine besonders schwere Geburt sein oder ein früher Krankenhausaufenthalt. Eltern und Kinder erhalten eine traumaspezifische Beratung und gegebenenfalls Behandlung. Dr. Verena Delle Donne, Leiterin der Beratungsstelle, setzte sich für den Start dieses Angebots ein. Eva Martin bildete sich in diesem Bereich intensiv weiter und ist Ansprechpartnerin für diese Zielgruppe.
Lange sprach man Säuglingen und Kleinstkindern im vorsprachlichen Bereich eine Speicherung von überwältigenden belastenden Situationen im Gedächtnis ab. Heute weiß man, dass sie auf besondere Art betroffen sein können. Das Ereignis ist als sensorische Erfahrung abgespeichert. Es kann nicht in Worte gefasst werden, stört aber in massiver Weise das kindliche Erleben.
Manche Kinder zeigen ihr seelisches Leid durch langes Schreien und Weinen, andere wiederum durch Lethargie oder Teilnahmslosigkeit. Bezugspersonen, die nicht selten dieselben Traumata aus einer anderen Perspektive miterleben mussten, sind oft überfordert und erleben sich als hilflos. Dies kann die Interaktion von Eltern und Kind nachhaltig beeinflussen und positive Beziehungs- und Bindungserfahrungen erschweren. Es ist wichtig, diesen negativen Kreislauf zu unterbrechen, bevor sich das frühe Trauma in der Entwicklung des Kindes manifestiert.
Nicht jedes Kind ist nach starken Belastungen traumatisiert und braucht eine traumaspezifische Behandlung. In vielen Fällen reicht eine Beratung aus, die sich bei Säuglingen und Kleinkindern mit Regulationsstörungen bewährt hat.
Zu erwähnen ist an dieser Stelle auch die fundierte Onlineberatung ELTERN.ONLINE von Giuliana Carminati. Hier können sich Eltern digital in kleinen Gruppen über wichtige Erziehungsthemen informieren. Kompakt erfahren sie alles Wissenswerte und erhalten viele Tipps zu wichtigen Themen wie Schlafen und Trotzen. Die Termine stehen auf der PTB-Homepage. Ebenso wichtig ist das frühe Hilfsangebot der Katholischen Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen | KSB im SkF Würzburg, das Sie hier finden.