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Frauen wählen eine solidarische Gesellschaft

30.06.2017  | Tags: Pressemitteilungen, PM SkF-Bundesverband

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) ruft dazu auf, sich engagiert für sozialen Frieden einzusetzen

Dortmund, 29.06.2017. Zum Abschluss der Delegiertenversammlung startete der SkF am Freitag eine Aktion zur Bundestagswahl 2017. Der Frauenwohlfahrtsverband wird bundesweit seine Forderungen in den Wahlkampf einbringen. Vor Ort in den 143 SkF Ortsvereinen und in Berlin wird das Gespräch mit Politiker_innen geführt, um die Positionen des SkF zu verdeutlichen. „Da die aktuelle politische Debatte geprägt ist von unheilvollen Auseinandersetzungen in entscheidenden Grundfragen unseres Zusammenlebens“, so SkF Bundesvorsitzende Dr. Anke Klaus, „rufen wir alle, besonders Frauen, dazu auf, sich engagiert für eine demokratische Gesellschaft einzusetzen, in der Solidarität und Respekt vor der Würde jedes einzelnen Menschen gewahrt bleiben.“

Weil Frauen trotz zunehmender Erwerbsarbeit weiterhin den Großteil der Pflege-, Sorge- und Hausarbeit übernehmen, fordert der SkF, die Erwerbs- und Sorgearbeit neu zu gestalten, damit Frauen und Männer in gleichem Maße ihre Lebensvorstellungen verwirklichen können. Schlechtere Bezahlung in den sogenannten „Frauenberufen“ sowie häufigere Erwerbsunterbrechungen und Teilzeitbeschäftigungen führen u. a. zu geringeren Renten für Frauen. Der SkF drängt darauf, Erwerbstätigkeit familienbewusst zu gestalten. Ferner muss Vollzeiterwerbstätigkeit zu existenzsichernden und rentenfesten Einkommen führen und die sogenannten Minijobs sollen zu sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen umgebaut werden. Der Frauenverband will auch erreichen, dass politische Rahmenbedingungen für eine bessere Bezahlung in den Erziehungs-, Sozial- und Pflege-berufen geschaffen werden und eine konsequente Tariftreue erwirkt wird.

Damit Familie und Beruf besser vereinbart werden können, will der SkF den Ausbau einer qualifizierten, wohnortnahen und flexiblen Kindertagesbetreuung vorantreiben und setzt sich für die Entwicklung einer Lebens-/Familienarbeitszeit ein. Alleinerziehende Frauen mit Kindern haben ein besonders hohes Armutsrisiko. Um dies zu mindern und die soziale Gerechtigkeit herzustellen, plädiert der SkF dafür die Regelsätze im SGB II, besonders für Kinder, bedarfsgerecht auszubauen, so dass sie dem tatsächlichen existenzsichernden Bedarf einschließlich des von der Verfassung geforderten Mindestmaßes an Teilhabe entsprechen. Aus Sicht des SkF ist die Überwindung von Gewalt gegen Frauen von zentraler Bedeutung für die gesundheitliche und sozio-ökonomische Situation von Frauen sowie für die gesellschaftliche Entwicklung insgesamt. Deshalb fordert der Verband, dass von Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder endlich einen gesetzlichen Anspruch auf Schutz und Hilfe erhalten und dieser auch umgesetzt wird. Zudem sollen Strukturen, die Gewalt verharmlosen, ermöglichen oder befördern verändert werden.

Alle Positionen und Forderungen des SkF finden sich im Internet unter
www.skf-zentrale.de/wirfrauenwaehlen.

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