Gemeinsame Pressemitteilung von SkF und SKM zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut am 17. Oktober
eins der vielen Statements der Aktion #MittendrinStattDabei
Menschen in Armut erleben ihre gesellschaftliche Ausgrenzung während der Corona-Pandemie besonders deutlich und werden mit ihren Anliegen nicht gehört. Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Armut am 17. Oktober 2020 fordern Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und SKM Bundesverband deshalb Partizipation zu ermöglichen und die Betroffenen selbst zu Wort kommen zu lassen.
Dortmund/Düsseldorf, den 16.10.2020. „Wie ein Brennglas hat die Krise die Schieflagen in unserer Gesellschaft gezeigt. So war beim Homeschooling die Ausgrenzung für viele arme Familien besonders spürbar. Häufig fehlten die digitalen Werkzeuge, um Lernmaterialien zu bearbeiten und Hausaufgaben online erledigen zu können", kritisiert Hildegard Eckert, SkF-Bundesvorsitzende. Auch der Zugang zu Behörden war deutlich erschwert. Sozialbehörden und Arbeitsämter waren vielfach nur noch Online zu erreichen. Gleichzeitig aber waren öffentliche Orte mit WLAN-Zugang wie beispielsweise Stadtbüchereien geschlossen. Diese Räume sind insbesondere auch Anlaufstelle für alleinstehende Menschen in Armut.
Die Erfahrungen aus der Praxis von SkF und SKM zeigen, dass die Anliegen und Belange von Menschen in prekären Situationen nicht ausreichend Gehör finden. Die Befähigung zur Selbsthilfe zu stärken und den Betroffenen so eine starke Stimme zu geben, ist daher ein zentrales Anliegen beider Verbände.
Heinz-Georg Coenen, Vorstandsvorsitzender des SKM Bundesverbandes fordert: „Von Armut betroffene Menschen müssen an allen politischen Entscheidungen, die sie betreffen, unbedingt beteiligt werden. Sie sind die Expert_innen des Lebens in Armut und können selbst formulieren, was ihnen hilft."
Für Menschen in Armut ist von zentraler Bedeutung, dass die Politik nicht über sie sondern mit ihnen spricht. So haben Betroffene einen Fünf-Punkte-Plan entwickelt, um ihren Anliegen mehr Gehör zu verschaffen.
Zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut berichten Menschen in Armut in den Social Media-Kanälen von SkF und SKM über ihre Erfahrungen in der Zeit des Lockdowns und machen deutlich, was für sie wichtig ist. In Interviews (skmev.de/youtube) benennen Betroffene und Armuts-Expert_innen von SKM und SkF konkrete Punkte, um Ausgrenzung abzubauen.
#MittendrinStattDabei
Die Aktion von SkF und SKM im Netz
Interviews zum Thema Partizipation auf Youtube: www.skmev.de/youtube
SkF Gesamtverein auf Facebook: www.facebook.com/SkF.de
SKM Bundesverband auf Facebook: www.facebook.com/SKMBundesverband
Der SKM Bundesverband auf Twitter: www.twitter.com/SKM_BV
Gesammelte Infos zur Aktion unter www.skmev.de/aktionen/partizipation2020/
Über den SkF Gesamtverband
Der SkF unterstützt mit rund 10.000 Mitgliedern und 9.000 Ehrenamtlichen sowie 6.500 beruflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in bundesweit 138 Ortsvereinen Frauen, Kinder, Jugendliche und Familien, die in ihrer aktuellen Lebenssituation auf Beratung oder Hilfe angewiesen sind. Sein Angebot umfasst u. a. 120 Schwangerschaftsberatungsstellen, 91 Betreuungsvereine, 38 Frauenhäuser, 40 Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, 36 Kindertageseinrichtungen, 34 Mutter-Kind-Einrichtungen, 31 Dienste der Kindertagespflege sowie 22 Adoptions- und 35 Pflegekinderdienste. Der SkF ist Mitglied im Deutschen Caritasverband.
Über den SKM Bundesverband
Der 1912 gegründete SKM Bundesverband unterstützt mit seinen über 100 Mitgliedsvereinen Menschen in materieller und psychosozialer Not. Die Hilfe richtet sich unter anderem an wohnungslos und straffällig gewordene Menschen mit ihren Angehörigen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Rechtlichen Betreuung von Menschen, die ihre Anliegen nicht selbstständig erledigen können. Hilfe leisten ehrenamtliche und berufliche Mitarbeitende der Ortsvereine durch Beratung und Begleitung. Seit 2015 baut der SKM Bundesverband sein Angebot der Jungen- und Männerarbeit kontinuierlich aus, da die Geschlechtszugehörigkeit eine wichtige Rolle für die Gestaltung von Hilfs- und Beratungsangeboten darstellt. Damit leistet der SKM einen Beitrag für die Geschlechtergerechtigkeit.
Kontakt Armutsexpert_innen von SkF und SKM
Dr. Heide Mertens, SkF Gesamtverein e.V.
Referentin Armutsbekämpfung/Armutsprävention
mertens@skf-zentrale.de
Erhard Beckers, SKM Bundesverband e.V.
Referent für Armutsfragen
beckers@skmev.de
Stabsstelle Sozialpolitik und Öffentlichkeitsarbeit
Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e. V.
Agnes-Neuhaus-Str. 5, 44135 Dortmund,
Tel. 0231 557026-27 bzw. 37
Fax 0231 557026-60
E-Mail: presse@skf-zentrale.de