... statt Sommerfest für die Bewohner*innen des Wohnverbundes Haus Gertrud | WHG im SkF
Das "Rosenquartett" eins von vielen kleinen Ensembles, die sich nach dem Lockdown aus dem Philharmonischen Orchester gebildet haben, um kostenlos für Menschen in sozialen Einrichtungen zu musizieren. Foto: Claudia Jaspers
Würzburg-Pleich. Aufgrund der weiterhin geltenden Schutzmaßnahmen bedingt durch die Corona-Pandemie fallen heuer viele Veranstaltungen aus. So musste auch das traditionelle Sommerfest des Wohnverbundes Haus Gertrud im Sozialdienst katholischer Frauen abgesagt werden.
Um den 38 Bewohner*innen aus Langzeitwohnheim, Wohngruppe, Kleinheim und Ambulant Betreuten Wohnen trotzdem ein kleines Highlight zu bescheren, nahm das Leitungsteam ein Angebot des Würzburger Philharmonischen Orchesters an. Das hatte sich zu Beginn des Lockdowns in verschiedene kleine Ensembles arrangiert um für Menschen in sozialen Einrichtungen zu spielen.
Schirmkonzert auf dem Pleicherkirchplatz
Als das so entstandene „Rosenquartett“ am Donnerstagnachmittag auf dem Pleicherkirchplatz ankam, nieselte es leicht. Für die Musiker*innen und ihre Zuhörer*innen war das aber kein Problem. Die Musiker*innen wurden kurzerhand beschirmt und die Zuschauerstühle mit ausreichend Abstand in der Garage von Haus Gertrud und entlang der Hauswand aufgestellt. Einige Bewohner*innen lauschten in ihren Zimmern bei weit geöffneten Fenstern und zufällig vorbeikommende Passanten hielten kurz inne, um dem Streichquartett besetzt mit Kontrabass, Bratsche und zwei Geigen zu lauschen.
Gut 30 Minuten spielte das Quartett Stücke von Loeillet, Dvorák, Biber und Pachelbel und verzauberte seinem Publikum ein kleines Stückchen Alltag. Nach der Zugabe Ode an die Freude, die seit Corona-Hochzeiten ja vielerorts zu hören ist, klarte sogar der Himmel ein bisschen auf.
Claudia Jaspers