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Sr. Ruperta Krieger verlässt nach 26 Jahren das Kinderzentrum Zellerau | SPIELI im SkF

04.09.2022  | Tags: Pressemitteilungen, SPIELI im SkF

Stellvertretende Vorstandsvorsitzende des SkF Würzburg Ulrike Lang mit Sr. Ruperta

5. August 2022. Sr. Ruperta Krieger verlässt nach 26 Jahren das Kinderzentrum Zellerau | SPIELI im SkF und begibt sich in den wohlverdienten Ruhestand. Unkenrufe gibt es keine. Die Abenteuer des Kinderzentrums, das seit 1976 unterwegs ist, um den Würzburger Stadtteil Zellerau, Kinder aus der ganzen Welt und Herausforderungen aller Art zu erforschen, gehen weiter.

Sr. Ruperta war von 1996 bis 2022 Betreuerin im Kinderzentrum Zellerau | SPIELI im SkF, zuletzt fünf Jahre als Leiterin.

Sie war maßgeblich beteiligt 

  •  an der räumlichen und konzeptionellen Weiterentwicklung des SPIELIs
  • am Auf- und Ausbau eines Netzwerks mit etlichen Kooperationen (Jugendzentrum, Schulen, Kindergärten, Kindertageseinrichtungen, Allgemeiner Sozialdienst, Quartiersmanagement, Kinder- und Jugendfarm, Umweltstation, Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze, Stadtbau Würzburg GmbH etc.)
  • an Ausbau/Weiterentwicklung der Mädchenarbeit im Kinderzentrum
  • an der intensiven Arbeit mit Eltern der SPIELI-Kinder
  • Sie ist Mitbegründerin der Pädagogisch-Sozialen Assistenz (PSA), einer sozialpädagogischen Kinder- und Jugendhilfemaßnahme, bei der bedürftige Kinder und deren Eltern über Jahre intensiv betreut/begleitet wurden und werden
  • ebenso ist sie Mitbegründerin der Würzburger Kinderfonds-Stiftung GLÜCK IM UNGLÜCK, wo sie Stiftungsvorständin ist

Würde man alle rupertinischen Aktionen und Projekte aus und in 26 Jahren auf eine Liste schreiben, würde diese bis zum Mond reichen – und vermutlich noch viel viel weiter ...
Bei alledem war es nur angemessen, dass Rupertas Abschied fünffach gefeiert wurde: Die erste Veranstaltung fand am Freitag, den 1. Juli im SPIELI statt. Rund 100 Menschen aus den Reihen der Träger (Stadt Würzburg, Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Würzburg) sowie vielen Einrichtungen, mit denen das SPIELI seit Jahren vernetzt ist, versammelten sich zu einem gleichermaßen feierlichen wie fröhlichen Festakt.

Am Dienstag, den 19. Juli traf sich die sogenannte Franken-Mafia, bestehend aus den Würzburger Abenteuerspielplätzen Kinder- und Jugendfarm, AKI Steinlein, Kupschacker Grombühl und dem SPIELI.

Am Samstag, den 23. Juli veranstaltete die Würzburger Kinderfonds-Stiftung GLÜCK IM UNGLÜCK im und mit dem SPIELI ein großes Sommerfest für alle, die sich von Ruperta verabschieden wollten. Die Menschen kamen von nah und fern und sorgten bei perfektem Wetter für ein unvergessliches und bewegendes Fest. Der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt ließ es sich nicht nehmen, Rupertas Verdienste persönlich mit einer wunderbaren Rede zu würdigen.

Am Donnerstag, den 4. August und am Freitag, den 5. August standen last but not least die Feierlichkeiten mit den SPIELI-Kindern bzw. mit dem Betreuer:innen-Team auf dem Programm.

Beim Casting für Rupertas Nachfolge behielt Isabelle Zindler, die vorher als Teamleiterin in der Sozialpädagogischen Familienhilfe Fuchur e.V. in Neckargemünd tätig war, die Oberhand. Seit dem 1. September 2022 lenkt sie als Leiterin die Geschicke des Kinderzentrums.

Isabelle Zindler, Spielei-Leiterin seit 1. September 2022<br>
Isabelle Zindler, Spielei-Leiterin seit 1. September 2022

Isabelle macht klugerweise gar nicht erst den Versuch, in Rupertas Fußstapfen zu treten, sondern geht ihre eigenen Wege, die, wie wir aus Heinz Rudolf-Kunzes Song aus dem Jahr 1988 wissen, erst beim Gehen entstehen.

Städtische Ehrung von Schwester M. Ruperta Krieger, Leiterin Kinderzentrum Zellerau | SPIELI im SkF

Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchard verleiht Sr. Ruperta die Ehrenmedaille des Oberbürgermeisters<br>
Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchard verleiht Sr. Ruperta die Ehrenmedaille des Oberbürgermeisters

Ganz dem franziskanischen Auftrag entsprechend, der Unterstützung von Armen und Kranken, dem Einsatz für den Frieden, dem interreligiösen Dialog und der Bewahrung der Schöpfung, fand Schwester Ruperta Krieger den Weg zum Sozialdienst katholischer Frauen in Würzburg. Im September 1996 wurde Schwester Ruperta von ihrem Mutterhaus der Franziskanerinnen Gengenbach als Heilpädagogin in den SkF Würzburg und hier in das Kinderzentrum SPIELI gesandt. Im Stadtteil Zellerau, ganz nah an den Familien, deren Leben oft von schwierigen Lebensbedingungen und vielerlei Herausforderungen gekennzeichnet ist, konnten Spiritualität und Pädagogik fruchtbar zusammenwirken. Mit hoher Fachkompetenz setzt sie sich seitdem für Kinder und ihre Familien ein. Vor allem eben für jene Familien, die es im Leben nicht immer leicht haben.

Mit den weltoffenen Leitlinien des Franziskus, geprägt von Respekt, großer Toleranz und Solidarität, wurde das erlebnispädagogische Konzept der niederschwelligen sozialen Einrichtung, liebevoll  SPIELI genannt, immer wieder an die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen und die Bedarfe der Familien vor Ort angepasst. Mit der Übernahme der Leitungsfunktion im Jahr 2015 öffnete sich das Kinderzentrum darüber hinaus in hohem Maße für den gesamten Stadtteil, vertiefte die Zusammenarbeit mit den sozialen Institutionen im Quartier und intensivierte die stadtweite Vernetzung. Mit der Leitungsfunktion von Schwester Ruperta Krieger konnten wichtige Weiterentwicklungen des Kinderzentrums erfolgen: Die kontinuierliche Überarbeitung der pädagogischen Konzeption, die intensive Begleitung und Führung des Teams, die Bewirtschaftung und Umgestaltung der großen kinderfreundlichen Gesamtfläche, die Verstärkung auch der Elternarbeit, die Weiterentwicklung der Pädagogisch-Sozialen Assistenz (einer sozialpädagogischen Kinder- und Jugendhilfemaßnahme) oder die Zusammenarbeit mit dem Familienstützpunkt Zellerau, Schulen und Kindertageseinrichtungen. Geprägt vom Gedanken der Chancengleichheit für alle Kinder, strahlt das Wirken von Schwester Ruperta in den gesamten Stadtteil hinein und erreicht die Familien aller Kulturen und Religionen.

Mit großer Verbundenheit zu den Menschen und fachlicher Kompetenz hat Schwester Ruperta immer wieder innovative Vorschläge und Ideen für die Familienarbeit eingebracht und den sozialpädagogischen Instrumentenkasten erweitert.
Das Kinderzentrum SPIELI mit dem Träger SkF, und hier eben insbesondere Schwester Ruperta Krieger, ist in Sachen Kinder-, Jugend und Familienarbeit seit vielen Jahren wichtiger und verlässlicher Partner auch für die Stadt Würzburg selbst, und hier insbesondere für das Sozialreferat. Sowohl im laufenden Betrieb als auch bei zahlreichen Veranstaltungen und Projekten kann auf die Unterstützung, das Know-how und die Mitwirkung des SPIELIs zurückgegriffen werden. So konnten z. B. die großen Herausforderungen in der Pandemiezeit gemeinsam gemeistert werden.

Auch in der von ihr mitgegründeten Würzburger Kinderfonds-Stiftung GLÜCK IM UNGLÜCK, die das Kinderzentrum unterstützt, ist Schwester Ruperta hochengagiert. Frank Markus Barwasser alias Erwin Pelzig konnte als Schirmherr für die Stiftung gewonnen werden. Als langjährige Vorständin gelang es ihr außerdem immer wieder, interessierte Sponsorinnen und Sponsoren für die gemeinsame Sache zu begeistern, um so zusätzliche Gelder für die ganz besonderen Aufgaben der Unterstützung von Kindern und Familien zu akquirieren.
Das jüngste, von ihr federführend begleitete Großprojekt Spiel- und Kletterlandschaft LudiGrimpi ist ein Riesen-Gewinn für die SPIELI-Besucherinnen und Besucher.

Für Ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Kinder und Familien, die uns allen besonders am Herzen liegen, zum Wohle des Kinderzentrums SPIELI und des gesamten Stadtteils Zellerau darf ich Ihnen, liebe Schwester Ruperta, im Namen der Stadt Würzburg meinen großen Dank aussprechen und Ihnen die Ehrenmedaille des Oberbürgermeisters verleihen. Ihr vorbildliches Wirken soll uns allen Beispiel sein!

Sie scheiden im August aus dem aktiven Wirken im Kinderzentrum SPIELI aus. Für die Zukunft wünschen wir Ihnen alles erdenklich Gute, Gottes Segen und Gesundheit.

Christian Schuchard, 
Oberbürgermeister der Stadt Würzburg