Eine Pressemitteilung des SkF-Gesamtverein.
Dortmund, 13. März 2023. Drei Jahre lang wurden im Synodalen Weg die Themen Macht und Gewaltenteilung, Priesterliche Lebensform, die Stellung der Frauen in und die Sexualethik der Kirche intensiv diskutiert.
Zum Abschluss des Synodalen Wegs stellt Hildegard Eckert, Vorsitzende SkF-Rat, fest: „Ein Wendepunkt in all diesen Themenfeldern war der Synodale Weg leider nicht. Aber es ist gelungen, offene Debatten zu führen, Argumente zu stärken und klare Positionen zu erarbeiten.“
Die Papiere, die in diesem Prozess entstanden und teilweise verabschiedet sind, zeigen den aktuellen Diskussionsstand bei relevanten Reformthemen der Kirche in Deutschland. So hat der Synodale Weg deutlich gemacht, welche Reformschritte notwendig sind, um Missbrauch und Vertuschung in kirchlichen Strukturen zu überwinden und Diskriminierung zu beenden. Doch ist die Umsetzung der Handlungsempfehlungen nur teilweise in Deutschland allein möglich.
Die Machtstrukturen aufzubrechen und die Macht zwischen den Bischöfen und den Gläubigen zu teilen, ist leider noch nicht gelungen. Die letzte Synodalversammlung hat deutlich vor Augen geführt, dass alle formale Macht bei den Bischöfen bleibt.
Der SkF fordert die Bischöfe auf, die Entwicklungen, die in deutschen Diözesen umgesetzt werden können, konsequent umzusetzen. Eckert betont: „Als Frauenfachverband erwarten wir insbesondere, dass eine Erneuerung der Sexualethik und gleiche Rechte für Frauen in der Kirche entschieden umgesetzt werden. Wir erleben in unserer Arbeit das Auseinanderklaffen kirchlicher Vorstellungen und der Erwartungen der ehrenamtlich und beruflich Engagierten im katholischen Dienst, was zu Unverständnis und auch Wut führt.“
Kleine Schritte auf dem Reformweg sind gegangen, weitere müssen dringend folgen und dürfen nicht zu lange auf sich warten lassen, wenn die Kirche nicht die Gläubigen verlieren will.