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Prävention stärkt

11.01.2016  | Tags: PM SkF-Landesverband

Pressemitteilung des SkF Landesverband Bayern e.V.

Die Gewalt gegen Frauen in einigen deutschen Großstädten an Silvester erschreckt und schockiert!
Die Abläufe müssen untersucht und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Allerdings wissen wir aus unserer täglichen Arbeit, dass Gewalt gegen Frauen - etwa 35 Prozent betroffene Frauen erfahren seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt - in Deutschland weiter verbreitet ist als von der Öffentlichkeit wahrgenommen. Mit dieser Form der Gewalt liegt Deutschland sogar über dem EU-Durchschnitt von 33 Prozent.
Zwei Drittel der Frauen mit schwerwiegenden Gewalterfahrungen aber wenden sich aus Scham und/oder Unsicherheit, aber auch aus Unkenntnis über Hilfe- und Beratungssysteme, weder an die Polizei noch an eine andere unterstützende Einrichtung.  

Weil (mit)erlebte Gewalt bei Kindern und Jugendlichen auch ihr Verständnis für gewalttätige Konfliktlösungsstrategien tradiert, setzt der Sozialdienst katholischer Frauen in Bayern auf Prävention. Mit dem Projekt ‚PräGe – Prävention von häuslicher Gewalt – Konzept für Schulen‘ werden Kinder und Jugendliche von Fachberaterinnen aus dem Bereich häusliche Gewalt im neutralen schulischen Umfeld erreicht, wo sie alternative Lösungsstrategien aufzeigen und Informationen zu Hilfeangeboten vermitteln. Dieser Ansatz in einem frühen Lebensalter baut darauf, dass neue Verhaltensmuster bekannt werden ehe sich tradierte gewalttätige Rollenverhalten verfestigen. Mit den Methoden von PräGe arbeiten die Fachfrauen erfolgreich an Schulen in ganz Bayern.

„Der SkF leistet mit dem Präventionsangebot PräGe in Bayern einen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag,“ betont Elisabeth Maskos, SkF Landesvorsitzende, „und wir sind sicher, dass dieser Weg ganz wesentlich mit dazu beiträgt, mittel- und langfristig die Gewaltspirale zu durchbrechen. Es wäre jedoch sehr hilfreich, wenn die Prävention in der finanziellen Förderung einen entsprechenden Stellenwert bekommt.“

Elisabeth Maskos, Landesvorsitzende / Lydia Halbhuber-Gassner, Referentin

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