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4. September | Nähe ist keine Frage der Distanz!

04.09.2020  | Tags: Pressemitteilungen, KSB im SkF

Caritas-AIDS-Beratung und SkF-Schwangerschaftsberatung beteiligen sich am internationalen Tag für sexuelle Gesundheit.

Aufklärungsarbeit leisten und mit Passantinnen und Passanten ins Gespräch kommen. Darum ging es am internationalen Tag für sexuelle Gesundheit. V. l. Florian Pfaller (AIDS-Beratung der Caritas), Lydia Murillo Sánchez (Schwangerschaftsberatung im SkF Würzburg), Ulrich Jell und Maria Bakonyi (Beratungsstelle profamilia) und Jule Hemmrich (AIDS-Beratung der Caritas). |  Foto: Sebastian Schoknecht | Caritas

Würzburg. Rote herzförmige Luftballons und farbenfrohe Broschüren machten auf den Info-Stand am Würzburger Vierröhrenbrunnen aufmerksam. Gleich vier Beratungsstellen luden am 4. September zwischen 10 und 14 Uhr zum persönlichen Gespräch ein. Anlass war der internationale Tag für sexuelle Gesundheit. Bereits vor zehn Jahren wurde der World Sexual Health Day ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Nähe ist keine Frage der Distanz“ informierten erstmals die AIDS-Beratungsstelle der Caritas, die Schwangerschaftsberatung im Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), die Beratungsstelle profamilia und das Landratsamt Würzburg gemeinsam Neugierige und Interessierte zu vielen Fragen rundum Sexualität und Partnerschaft.
 
„Wir haben die Balance von Nähe und Distanz ins Zentrum der Gespräche gestellt“, berichtete Florian Pfaller von der AIDS-Beratung der unterfränkischen Caritas. Es gehe, so Pfaller, um den respektvollen Umgang miteinander. Dieser gelinge dort, wo das Verhältnis von Nähe und Distanz stimme. „Wichtig ist es, eigene Bedürfnisse und die des Anderen zu erkennen, sich einlassen und gleichzeitig abgrenzen zu können, damit Sexualität glücken kann“, so der Berater. Der Umgang mit Corona sei ein gutes und übertragbares Beispiel dafür, was es heißt, verantwortungs- und rücksichtsvoll mit sich selbst und seinen Mitmenschen umzugehen, zeigte sich SkF-Beraterin Lydia Murillo Sánchez sicher. „Deshalb wollten wir trotz der Pandemie diesen Infostand zum Tag der sexuellen Gesundheit unbedingt anbieten.“ Sie sei sehr dankbar für das gute Hygienekonzept, dass Pfaller für diesen Tag erarbeitet habe.
 
Die Beraterinnen und Berater hatten sich bereits vor zwei Jahren zum Arbeitskreis „Sexuelle Gesundheit“ zusammengeschlossen und es sich zur Aufgabe gemacht, die psychosoziale Beratung und Begleitung zu den Themen Liebe, Partnerschaft, Schwangerschaft, sexuelle Gesundheit und sexuell übertragbare Infektionen in Würzburg und Umgebung langfristig zu verbessern. Da die professionellen Berater immer wieder Anfragen von Menschen erreichen, die auf der Suche nach einer kompetenten medizinischen Stelle sind, haben sie sich ferner zum Ziel gesetzt, Ratsuchenden die Vermittlung ins medizinische System zu erleichtern.
 
„Gemeinsam wollen wir mit diesem Stand auf unsere Angebote aufmerksam machen“, sagte Maria Bakonyi, die mit ihrem Kollegen Ulrich Jell für die Beratungsstelle profamilia am Stand war. Menschen aus allen Generationen hätten Fragen, denn das Thema sexuelle Gesundheit pausiere in der Corona-Krise nicht.
 
Sebastian Schoknecht | Caritas