Nachruf zum Tod von Marianne Doering
Foto: privat
Mitarbeiter*innen des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) e.V. Würzburg und ehemalige Absolvent*innen der Fachakademie für Heilpädagogik Heilpädagogisches Seminar im SkF trauern um Marianne Doering, die Mitte April im Alter von 81 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben ist.
Mit ihrer unverwechselbaren Art bereicherte sie über Jahrzehnte unterschiedliche Fachdienste und Einrichtungen des SkF Würzburg.
Als junge Heimerzieherin kam Marianne Doering 1972 ans Heilpädagogische Seminar | HPS im SkF, um dort 1973 die Ausbildung zur Heilpädagogin mit „sehr gutem“ Ergebnis abzuschließen.
In den folgenden fast 20 Jahren arbeitete Marianne Doering unter der Leitung von Dr. Peter Flosdorf in der SkF-Erziehungsberatungsstelle Psychotherapeutischer Beratungsdienst | PTB im SkF und brachte sich in den 1980er Jahren zusätzlich inhaltlich und konzeptionell in der Ausbildung am Heilpädagogischen Seminar ein. Zeitgleich zu diesem neuen Arbeitsfeld engagierte Marianne Doering sich für die Gründung und den Aufbau der Kinder- und Jugendfarm, deren Arbeit sie auch über ihre Vorstandstätigkeit hinaus viele Jahre weiter mit Herzblut unterstützte. Von 1992 bis zu ihrem Renteneintritt im Jahr 2002 wirkte Marianne Doering in Vollzeit als Dozentin im Heilpädagogischen Seminar. Beim Spielen, Werken und Gestalten wurde ihre unbändige Kreativität erlebbar. Doerings Steckenpferd war die Methode des Psychodramas, „die Verwandlungskraft des heilpädagogischen Spiels auf der Bühne des Lebens“, wie sie es selbst nannte. Marianne Doering konnte bewegen, begeistern, berühren. Sie verstand es, mit zugewandter Menschlichkeit Beziehung zu gestalten und zu leben. In wertschätzender Weise und hoher Fachlichkeit begleitete sie Studierende in Supervision und Selbsterfahrung. Ihr Interesse an der heilpädagogischen Arbeit, den Entwicklungen in den SkF-Abteilungen sowie den dort tätigen Personen war bis zuletzt lebendig.
Marianne Doering war eine beeindruckende Persönlichkeit. Diejenigen, die sich an sie erinnern, werden dies sicher stets mit einem Lächeln auf den Lippen tun.
Lucia Schäfer, Claudia Jaspers