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Paul Lehrieder zu Gast im SkF – Treffen mit der SkF-Bundesvorsitzenden

10.12.2015  | Tags: Pressemitteilungen, Fr

Paul Lehrieder, MdB und seit Januar 2014 Vorsitzender des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin, besuchte zum gegenseitigen Austausch den Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Würzburg (SkF).

Wolfgang Meixner, Dr. Anke Klaus und Paul Lehrieder vor der SkF-Frauenberatungsstelle | Foto: Angelika Cronauer

Der SkF Würzburg engagiert sich seit seiner Gründung im Jahr 1909 besonders  auch für Mädchen und Frauen in Not- und Konfliktsituationen. So standen drei Themen im Mittelpunkt des Austausches: Das Prostituiertenschutzgesetz und sein gegenwärtiger Stand in den Diskussionen, die Situation von Frauen in Flüchtlingsunterkünften sowie die Finanzierung von Frauenhäusern.

Prostituierte, die besonderer Not, Gefahren und Zwangslagen ausgesetzt sind,  müssen effektiv geschützt werden
Lehrieders Gesprächspartner waren die Vorsitzende des SkF Würzburg, Dr. Anke Klaus, die Leiterin des Frauenhauses im SkF, Franziska Boes, sowie der Geschäftsführer Wolfgang Meixner. Durch die Besonderheit, dass die Würzburger SkF-Vorsitzende Dr. Klaus seit 2011 gleichzeitig auch SkF-Bundesvorsitzende ist, konnte nicht nur die Meinung des Würzburger Ortsvereins dargelegt werden, sondern auch die Sicht aus dem Bundesverband. „Gemeinsam mit anderen Frauenverbänden appellieren wir an die politisch Verantwortlichen, das Prostituiertenschutzgesetz zügig auf den Weg zu bringen, stellte Dr. Klaus klar. „Selbst wenn nicht alle Punkte des Prostituiertenschutzgesetzentwurfs die Praktiker in der Arbeit mit Prostituierten überzeugen, so ist das Gesetz in der Summe ein Fortschritt für die Frauen, der nicht durch Parteipolitik aufs Spiel gesetzt werden darf“, so Klaus weiter. Jüngst eingearbeitete Änderungen gefährdeten allerdings die ursprüngliche Intention, daher fordert der SkF und andere christliche Wohlfahrtsverbände die Bundesregierung dringend auf, durch gesetzliche Maßnahmen über das geplante Prostituiertenschutzgesetz hinaus zu gewährleisten, dass Menschenhandel, Gewalt, Ausbeutung und Zuhälterei konsequent bekämpft, die Verantwortlichen wirksam belangt und Prostituierte, die besonderer Not, Gefahren und Zwangslagen ausgesetzt sind, effektiv geschützt werden.

Erweiterung des Stellenschlüssels im SkF-Frauenhaus beantragt
Einig waren sich die Gesprächspartner auch darüber, dass die Situation der Frauen in Flüchtlingsunterkünften und die Finanzierung von Frauenhäusern mehr in den Blick genommen werden müssen. Zur Zeit liegen den Kommunen in der Region Anträge vor, den Stellenschlüssel im SkF-Frauenhaus aufgrund deutlicher Arbeitsmehrbelastungen durch sich verändernde Rahmenbedingungen und Anforderungen in der Arbeit mit den betroffenen Frauen zu erhöhen.  
Lehrieder, der stets interessiert ist an den Themen in seiner unterfränkischen Heimat, schätzte die klaren Worte von Dr. Klaus und ihren Mitarbeitern und sagte ihnen seine Unterstützung zu.

Wolfgang Meixner/Claudia Jaspers

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