Am 8. Juli 1999 wurde die Stiftung „Miteinander für das Leben“ durch Bischof Dr. Werner Paul Scheele gegründet. Damit jährt sich das Gründungsjahr zum 25. Mal. Als Dank für die Solidaritätsaktion mit ihren Zustiftungen und Spenden und als Hinweis auf die immer wieder schwierige Situation von Schwangeren und jungen Familien fand am 25.10.2024 von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr auf dem Domvorplatz eine kleine Jubiläumsfeier statt.
Alle Passanten wurden zu einer Schokoladenfesttagstorte, gestiftet von der Firma Brandstetter, eingeladen. Sie fand bei Groß und Klein regen Zuspruch. Hier zeigte sich auch, dass der Domvorplatz von Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern besucht wird. Einige Mutige trauten sich, sich auch beim Circus Mitmachprogramm der Nachwuchsartistin Cosima Benz an der Jonglage zu erproben.
Das Kuratorium der Stiftung, bestehend aus Generalvikar Dr. Vorndran, Maria-Antonette Graber (Leitende Regierungsdirektorin an der Regierung Unterfranken) und Anna Elisabeth Thieser (Fachreferat Schwangerschaftsberatung - DiCV/SkF), berichtete in entstehenden Gesprächen aus den Erfahrungen.
Die Idee und das Engagement der Stiftung wurde von allen begrüßt. Es erstaunte, dass mehr als eine Millionen Euro für Schwangere und Familien bewilligt werden konnten. Informationen zu der Arbeit der Stiftung und der Möglichkeit mit Spenden weiterhin zu unterstützen sind zu finden unter mfdl.bistum-wuerzburg.de
Seit vielen Jahren schon wird am zweiten Sonntag im Dezember an verstorbene Kinder erinnert. Dazu stellen Trauernde in der ganzen Welt um 19:00 Uhr brennende Kerzen in die Fenster. Während die Lichter in der einen Zeitzone verlöschen, werden sie in der anderen entzündet, sodass der Kerzenschein über 24 Stunden hinweg die ganze Welt umspannt. Jedes einzelne Licht im Fenster steht für das Gedenken an unsere verstorbenen Kinder, die unser Leben – auch wenn ihre Lebensspanne kurz war - in einzigartiger Weise erhellt haben und in unserer Erinnerung lebendig bleiben.
Die Katholische Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen im SKF ist vertreten im Würzburger Arbeitskreis „Leere Wiege“, zu dem sich Mitarbeiter:innen von Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen, von Geburtskliniken, von Selbsthilfegruppen und von der Klinikseelsorge zusammengeschlossen haben. Auch in diesem Jahr gestaltet der Arbeitskreis „Leere Wiege“ wieder einen ökumenischen Gedenkgottesdienst. Er ergänzt das Beratungsangebot der Schwangerschaftsberatungsstellen. Alle trauernden Mütter und Väter, die ihr Kind in der Schwangerschaft oder kurz nach seiner Geburt verloren haben, betroffene Geschwister und Großeltern sind herzlich eingeladen, ihrer Trauer und ihrer Erinnerung im Advent ganz bewusst Zeit und Raum zu geben:
Candle Lighting – Gottesdienst am Sonntag
08. Dezember 2024, um 19.00 Uhr,
in der Gethsemanekirche, Würzburg - Heuchelhof, Straßburger Ring
„Spuren“ ist das Motto der diesjährigen ökumenischen Gedenkfeier. Jedes früh verstorbene Kind hinterlässt Spuren in den Herzen derer, die sie erwartet, in ihr Leben einbezogen haben und mit ihnen das Leben gemeinsam verbringen wollten. Die Gedenkfeier will den Betroffenen ein Innehalten ermöglichen, ihren Erinnerungen nachzuspüren. Der damit verbundene Schmerz darf genauso sein wie die Zuversicht, dass diese Spuren die Liebe zu den viel zu früh verstorbenen Kindern erfahrbar machen und das Leben begleiten werden. Zusagen will uns das auch der Bibelvers Jesaja 49,16 „Unauslöschlich habe ich deinen Namen auf meine Handflächen geschrieben“.
Mütter und Väter, die eine Fehl- oder Totgeburt erlitten haben, fühlen sich oft von ihrem Umfeld im Stich gelassen. Dass ihr Kind bereits im Mutterleib fest in ihre Lebensentwürfe eingebunden war, die mit seinem Verlust mit einem Schlag zerbrechen, ist Angehörigen und Freunden häufig nicht bewusst. Trauer und Schmerz über den Verlust eines Kindes in der Schwangerschaft bleiben ein Tabuthema. Diese Eltern in ihrem Schmerz und ihrer Trauer zu begleiten, ist ein wichtiges Anliegen der Katholischen Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen im SkF sowie auch der Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen in anderer Trägerschaft. Betroffene finden einen geschützten Rahmen, um über den schmerzhaften Verlust ihres Kindes und all seine Facetten zu sprechen. Das Begleitungsangebot kann auf Wunsch der Betroffenen einmalig oder längerfristig sein.
In der Podcastsendung „Schwangerschaftsabbruch – ein Tabuthema?“ des P-Seminars des Gymnasiums Marktbreit wird das komplexe Thema Schwangerschaftsabbruch durch Interviews mit verschiedenen Akteuer:innen betrachtet. Auch das Referat Schwangerschaftsberatung wurde von den Schüler:innen hinsichtlich eines Beitrags angefragt. Anna Elisabeth Thieser schildert im Gespräch die Beratungsarbeit der Katholischen Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen und gibt Einblicke in Beratungsgespräche mit Betroffenen. Dabei ergab sich ein sehr differenzierter Austausch.
Link zum PodcastNeues aus der KSB im SkF e.V. Aschaffenburg:
Das Netzwerk „Sternenkinder“ gründete sich in Aschaffenburg im Herbst 2022 mit dem Ziel, die Angebote der Netzwerkpartner für Betroffene sichtbarer zu machen, die Zusammenarbeit im Netzwerk zu stärken und das Thema in der Gesellschaft zu enttabuisieren.
Obwohl statistisch gesehen jede 2. Frau mindestens einmal in ihrem Leben selbst betroffen ist, bleibt das Thema Fehl- und Totgeburt leider immer noch mit einem Tabu belegt. Es gibt einen großen Aufklärungs- und Gesprächsbedarf, der häufig verdeckt generationsübergreifend in allen gesellschaftlichen Schichten besteht.
Die Ausstellung „Sternenkinder – wenn die Wiege leer bleibt“ ist das erste gemeinsame Projekt des Netzwerkes und möchte das Thema in die öffentliche Auseinandersetzung bringen. Sie will sichtbar machen, was der Verlust eines Kindes in der Schwangerschaft/bei Geburt für betroffene Eltern bedeutet, welche Unterstützung in dieser Situation möglich ist und will für das Thema in der Gesellschaft sensibilisieren.
Die Ausstellung möchte enttabuisieren, aufklären, informieren, Trauernde unterstützen, einen Beitrag zur Vernetzung und Zusammenarbeit leisten.
„Wenn Deine Eltern sterben, verlierst Du Deine Vergangenheit; wenn Dein Kind stirbt verlierst Du Deine Zukunft“ (Elliot Luby)
Die Ausstellung wird ab dem 6. November für zwei Wochen in Miltenberg im Familienzentrum Klostergarten und anschließend ab dem 20. November für zwei Wochen im Martinushaus in Aschaffenburg gezeigt. Weitere Ausstellungsorte in der Diözese Würzburg sind geplant.
Machen Sie auf die Ausstellung aufmerksam durch Mundpropaganda oder das zum Download zur Verfügung stehende Plakat.
Netzwerkpartner sind:
Das Projekt wurde u.a. durch das Referat Schwangerschaftsberatung im SkF für die Diözese Würzburg gefördert.
Datengrundlage: Sopart- Statistikmodul EZFH KSB in der Diözese Würzburg
Wir erfassen anonym soziographische und beraterische Themen, daraus können wir für die KSB in der Diözese Würzburg differenzierte Aussagen zu Einzelthemen vornehmen.